Der Verlauf und das Studienprogramm des Doktorats werden von der Einrichtung bestimmt, die für die wissenschaftliche Betreuung gewählt wurde, also entweder durch die Hochschule für Musik (HfM) Freiburg in Deutschland oder durch die Université de Strasbourg in Frankreich. Der Verlauf und das Studienprogramm des Doktorats sind jedoch in beiden Ländern ähnlich oder zumindest aufeinander abgestimmt. Die Dauer des Doktorats beträgt drei Jahre; über diese Dauer hinaus können bei vorliegender Begründung jedes Jahr Ausnahmeregelungen gewährt werden. Eine monatliche Mobilitätsbeihilfe kann für eine Dauer von maximal drei Jahren bewilligt werden, unter Berücksichtigung der Mittel der Doktorand/innen zur Finanzierung ihres Doktorats.
Das Doktorat beinhaltet:
- die Ausarbeitung und Verschriftlichung einer wissenschaftlichen Arbeit auf hohem Niveau, die eine originelle Problematik im Bereich der musikalischen Interpretation und/oder Komposition aufgreift und die Form einer „Dissertation“ annimmt, deren Umfang ungefähr zwei Drittel einer klassischen musikwissenschaftlichen Dissertation entspricht (ca. 200 Seiten);
- ein experimentelles Vorhaben künstlerischer Praxis im Bereich der musikalischen Interpretation oder Komposition in Form einer „künstlerischen Darbietung zum Studienabschluss“ (bzw. eines „Recitals“) auf sehr hohem Niveau.
Beide Vorhaben bereichern sich gegenseitig. Die Kombination aus theoretischer Forschung und musikalischer Praxis ermöglicht es den Doktorand/innen, künstlerische Forschung zu betreiben, mit Fachleuten beider Milieus (des wissenschaftlichen und des künstlerischen) zu arbeiten, ihre Perspektiven in ihren musikschaffenden Aktivitäten zu weiten und sie mit größeren kulturellen und akademischen Zusammenhängen in Kontakt zu bringen. Das beim Recital vorgestellte Repertoire soll in direkter Weise (historisch, stilistisch, ästhetisch...) mit der eigentlichen Dissertation in Verbindung stehen.
Dies bedeutet eine doppelte Betreuung der Doktorarbeit: eine wissenschaftliche und eine künstlerische Betreuung.